Pferd und Mensch

 

Wo immer der Mensch seine Fußspuren hinterließ

im langen Aufstieg von der  Barbarei zur Zivilisation,

findet man die Hufabdrücke eines Pferdes daneben.

John Trotwood Moore (1858-1929)

 

 

Pferde sind seit Jahrtausenden unentbehrliche Helfer und Begleiter des Menschen: als Zugtiere im Verkehrswesen, als Arbeitstiere in der Forst- und Landwirtschaft und auch im Bergbau, als Last- und Reittiere bei kriegerischen Auseinandersetzungen. So ist auch die Ansiedlung deutscher Kolonisten in Wolhynien ohne die Unterstützung durch die Kraft der Pferde nicht vorstellbar. In Wolhynien war die  Zahl der Pferdehalter und –züchter  im Vergleich mit anderen Gouvernements des zaristischen Russland im 19. Jahrhundert recht hoch. Carl Freytag, Professor für Landwirtschaft an der Universität Halle, schreibt in seiner Studie über "Russlands Pferde-Racen" (1881):

"Im Gouvernement Wolhynien haben die Pferde der Bauern und zum Theil auch die der reichen Grundbesitzer sehr große Aehnlichkeit mit den gemeinen polnischen Bauernpferden; sie sind wie diese in der Regel kleine, schwache, unansehnliche Geschöpfe von 1,25 – 1,35 Meter Höhe; aber rasch und gewandt in ihren Bewegungen, dabei genügsam, fleissig und ausdauernd bei der Arbeit. Einzelnen Thieren dieses Schlages kann man die Abstammung vom orientalischen Blute wohl heute noch ansehen; diese haben einen edlen Kopf, hübsche Halsung, gerade Kruppe und feine Gliedmassen; andere aber ähneln in ihrem Leibesbau den weniger schönen tatarischen Rossen und können auf Körperschönheit durchaus keinen Anspruch machen." Die vertretene Auffassung, "dass die wolhynische Rasse die besten Pferde für die leichte Reiterei liefere," könne sich nur auf die edlen Tiere aus den schönen Gestüten der beiden Fürsten Sanguszko zu Slawuta und Christowka, oder die anderer Grundbesitzer dieses Landes" beziehen. "Das gemeine wolhynische Bauerpferd eignet sich nur allein zur Feldarbeit auf dem leichten Sandboden, und auch hier sieht man sich oft genöthigt, drei, vier, ja sogar sechs Thierchen vor einen Pflug zu spannen, um die gewünschte Furchentiefe von 0,13 – 0,15 Meter zu erreichen." Für die schwere Feldarbeit wurden allerdings häufiger als in anderen Gouvernements auch Ochsen eingespannt. 1

Der Verlust von Pferden  - etwa durch Unfall oder Krankheit  - konnte für einen Bauern zu einer existenziellen Bedrohung werden, besonders wenn nur ein einziges zu seinem Besitz zählte. Ein zusätzliches Risiko bestand in Wolhynien im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts durch die Entwicklung eines besonders regen kriminellen Bandenwesens von Pferdedieben. Die zeitgenössische Presse berichtet von sehr dreisten Vorfällen.  Zum Beispiel zündeten die Diebe Gebäude am Ende eines Dorfes an, um dann in aller Ruhe – wenn die besorgten Bewohner mit Löschen beschäftigt waren -  am anderen Ende des Dorfes die Pferde zu stehlen (Rigasche Zeitung 14.3.1877). Es wird außerdem berichtet, "daß Ueberfälle am hellen lichten Tage und Wegnahme der Pferde aus dem Gespann der die große Landstraße passirenden Leute keineswegs zu den Seltenheiten gehören. Namentlich  werden die deutschen Kolonisten von dem sich steigernden Unwesen geschädigt, da die Race ihrer Pferde einen reichlicheren Preis dem Diebe sichert." (Libausche Zeitung 15. Februar 1877) Die polizeilichen Ermittlung und strafrechtliche Verfolgung waren lasch und wenig wirkungsvoll. Mancher verhaftete Pferdedieb war nach kurzer Zeit wieder auf freiem Fuß. In ihrer Not nahmen manche Dorfgemeinschaften selbst die Verfolgung auf, zahlten in ihrer Verzweiflung manchmal ein Lösegeld für das entwendete Pferd, oder griffen sogar zum Mittel der Lynchjustiz.

Ein weiteres Risiko für die bäuerlichen Betriebe ergab sich im gleichen Zeitraum Ende des 19. Jahrhunderts - nach Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht (1874) - aus der allgemeinen Pflicht der Bevölkerung zur Gestellung von Kriegspferden. Zwar besaßen das russische Zarenhaus bzw. die russische Armee zahlreiche Gestüte, jedoch dienten diese edlen Züchtungen eher Repräsentations-zwecken der kaiserlichen Familie oder der Ausstattung spezieller Schutzgarden. Für militärische Zwecke, wie zum Beispiel Grenzsicherungen oder Kämpfe in ausgedehnten kriegerischen Konflikten, bedurfte es einer weitaus größeren Zahl von Pferden und auch von Pferden anderer Rassen für die unterschiedlichen Einsatzzwecke. Um eine annähernde Vorstellung von den zahlenmäßigen Dimensionen zu gewinnen sei hier aus einem Zeitungsbericht 2 zitiert, wonach in den Kriegsjahren 1812 und 1813 allein für drei Kavallerie-Korps der Reservearmee 72.572 Pferde abgeliefert wurden. "Statt Rekruten wurden in 26 Gouvernements für jeden Mann 4 Kürassier-,          5 Dragoner- und reitende Jäger-, 6 Husaren – oder Uhlanenpferde angenommen. (…) Zudem wurde eine sehr bedeutende Zahl Pferde 1813 im Wolhynskischen Gouvernement für die österreichische und preußische Kavallerie aufgekauft." Ein besonders umsatzsstarker Pferdemarkt florierte in jener Zeit - jeweils im Juni und August - im wolhynischen Berditschew (Kreis Shitomir).

Nach 1874 hatten einzelne Mobilmachungsübungen ergeben,  dass die Rekrutierung der Soldaten angemessen zügig gelingen konnte. Die Verfügbarkeit geeigneter Pferde in ausreichender Zahl erschien jedoch problematisch. Abhilfe sollte ein spezielles Pferdegestellungsgesetz schaffen.  Der Entwurf (1875) sah vor, dass bei Mobilisierung der Armee zugleich auch die Zahl der Pferde jeder Gattung festgesetzt wird, die eingezogen werden soll. Grundlage hierfür bildete die in allen Orten ermittelte Zahl kriegstüchtiger Pferde, für die wiederum galt: "Mit wenigen Ausnahmen sind alle kriegstüchtigen Pferde auch kriegspflichtig. Es handelt sich hier um eine Naturalleistung, die unter keinen Umständen in Geld abgelöst werden kann." (Rigasche Zeitung 29.5.1875) Für jedes eingezogene Pferd sollte der "Remontepreis"  mit einem Zuschlag von 40 – 80% aus der Staatskasse bezahlt werden. Die Tiere mussten mit Halfter und Trensen ausgestattet und mindestens an den Vorderhufen beschlagen sein.  

Im Herbst 1876 fand die erste Vollzählung von Pferden in 33 westlichen Gouvernements des Reiches statt. Kein Pferdebesitzer durfte sich  - unter Androhung von Strafe - dieser Erhebung entziehen. 3  Sehr detailliert waren die Ausführungsanweisungen  für das Verfahren und die Kriterien der Eignung für militärische Zwecke (maßgeblich waren - lt. Dünasche Zeitung vom 14.7.1888 - der  Körperbau und eine Größe von mindestens 1 Arschin und 14 Werschock  = ca. 1,33 m; Pferde mit einer Höhe von mehr als 2 Arschin wurden besonders vermerkt – vgl. Rigasche Zeitung 23.9.1876). Pferde, die für den Post- und Feuerlöschdienst eingesetzt waren, mussten gesondert angegeben werden.  Darüber hinaus war vorgeschrieben:

"Während der Zählung muß die Zählungscommission Auskünfte einziehen:

  1. über die örtliche Pferdezucht, über die Eigenschaften der Pferde und ihre Krankheiten, wenn solche existiren;
  2. ob die Pferde in der Wirthschaft das ganz Jahr hindurch oder nur eine gewisse Zeit und welche namentlich gebraucht werden und wenn solches der Fall, was für Gewerbe das sind: weit oder nahe belegen, kurze oder lange Zeit dauernde und welchen Einfluß die Gewerbebetriebe auf die Conservirung der Pferde ausüben;
  3. zu welchen Jahreszeiten die Pferde im besseren und im schlechteren Zustande sich befinden;
  4. über den Einfluß des Pferdefutters auf die örtliche Pferdezucht;
  5. über die Ausdauer und die Kraft, desgleichen die Sorten der Pferde nach den Wirthschaften der Gutsbesitzer, der Bauern, der Bürger etc., was für ein Gespann die Pferde bilden und welche Last sie ziehen können; welchen Rauminhalt und welches Gewicht die  in der Gegend zum Führen von Lasten auf nahe und weite Entfernungen in Gebrauch befindlichen Teleggen, Fuhren, Karren, Reddelwagen [Anm.: Leiterwagen] u. dgl. haben, mit Angabe der Zahl von Pferden, welche vor jedes Fuhrwerk gespannt werden kann;
  6. über die in der betreffenden Gegend gebräuchliche Art und Weise der Bebauung des Landes mittelst Pferde, mit welchen Ackergeräthen das Land bebaut wird, z.B. mit einfachen Pflügen oder mit Hakenpflügen;
  7. über die örtlichen Pferderacen und darüber, was für Hengste die örtlichen Einwohner zur Vermehrung der Pferde gebrauchen, eigene, den Gutsbesitzern gehörende, eingeführte u.s.w.;
  8. ob es nicht in der betreffenden Gegend Punkte gibt, an welchen aus irgend  welcher Veranlassung Pferdeversammlungen stattfinden und wenn solches der Fall – was für eine Ansammlung – eine temporäre, periodische oder zufällige; ob nicht bedeutende Pferde-Jahrmärkte und Bazars existiren, und falls solche da sind, ist anzuführen, ob die Pferde auf dieselben aus anderen Orten geführt, oder ob daselbst der Handel nur mit Pferden desselben Ortes stattfindet und dabei vielleicht zu dem Zwecke, um dieselben über die Grenzen des Gouvernements hinauszuführen;
  9. über die Umstände, welche auf die Verringerung des Pferdebestandes Einfluß ausüben, speciell über die Ausfuhr der Pferde ins Ausland und über den Pferdediebstahl."

Eine "Kreis-Wehrpflicht-Commission" hatte im Anschluß die Aufgabe, diese Informationen auszuwerten und der übergeordneten Gouvernements-Wehrpflichtkommission  ein Gutachten über den ganzen Kreis zu übermitteln.

Ob und in welchem Umfang dieses Gesetz zur Ablieferung von kriegstauglichen Pferden auch gegenüber den wolhyniendeutschen Kolonisten tatsächlich zu Anwendung kam, darüber geben die zeitgenössischen Berichte aus einzelnen Kolonien (z.B. Gemeindeberichte der Pastoren) keine Auskunft. Hierzu können allenfalls weitere Forschungen in den örtlichen Archiven Aufschluss geben.

Abschließend verdient das  traditionsreiche Gestüt der Fürstenfamilien Sanguszko und Potocki in Slawuta noch erwähnt zu werden. Boleslaw von Lukomski schreibt in seiner 1906 veröffentlichten Dissertation 4:  "Eine Gründung hat es nicht gehabt, weil es aus einer Zeit stammt, wo die Fürsten Sanguszko, von Abstammung Litauer, sich in Wolhynien und der Ukraine angesiedelt hatten und das Land erst von den bis dahin vorgedrungenen Tataren- und Mongolenherden zurückerobern mußten. (..:) Eine, wenn auch nur indirekte, Erwähnung des Gestüts ist in einer wolhynischen Urkunde aus dem Jahre  1528, die das Verzeichnis aller Landbesitzer Wolhyniens enthält, zu finden: aus dieser Urkunde ist zu ersehen, dass das Haus Sanguszko damals allein 126 Berittene zu Kriegszwecken aufgebracht hat. Der Zweck des Gestüts war also ursprünglich die Remonte für eine zur Grenzverteidigung und zur Abwehr von feindlichen Einfällen stets in Bereitschaft zu haltende Streitmacht zu liefern. Die Zucht war, wie aus dem Angedeuteten leicht zu folgern, arabisches bezw. orientalisches Halbblut, das, was man eben seinerzeit polnisches Pferd nannte."  Nachdem Ende des 18. Jahrhunderts  erstmals ein Original Araberhengst ins Gestüt kam und später weitere ausgezeichnete Araberhengste  - zum Teil unter großen Reisestrapazen direkt bei Beduinenstämmen im fernen Orient ausgesucht  - eingekauft worden waren,  spezialisierte man sich zunehmend auf die Zucht solcher edlen Pferde. Planungen für eine Weiterentwicklung und Steigerung der Zuchtqualität in Gestalt von Rennpferden wurden  durch den polnischen Aufstand 1863/64 gestört, der Zuchtbetrieb lief später jedoch weiter. Die erhalten gebliebenen Unterlagen aus dem Gestütsbetrieb geben  im Detail Auskunft über die Namen der Rassepferde, die  im Laufe der Jahrzehnte erworben wurden.  Die Qualität der Nachzüchtungen war herausragend, und so wurde Fürst Roman E. Sanguszko zum Beispiel bei der Internationalen Pferdeausstellung im Rahmen der Weltausstellung in Wien 1873 für vier von acht vorgestellten Tieren (Stockmaße bis über 1,70 m)  mit einem Ehrendiplom ausgezeichnet.5  Im ersten Weltkrieg wurde das Gestüt Slawuta völlig zerstört, die Pferde nach Osten getrieben. Der Betrieb wurde unter neu erstandener polnischer Herrschaft  über West-Wolhynien in der Folgezeit  nicht wieder aufgenommen.                                                    

© Mechthild Walsdorf

 

 

Anmerkungen:

A.C.A. Friederich "Historisch-geographische Darstellung Alt- und Neupolens" Berlin 1839, S. 430

"Zum Beackern bedient man sich in Wolhynien, Podolien und Kiow der Ochsen statt der Pferde, davon man zuweilen 8 vor den Pflug spannt.";  vgl. auch  B. v. Pissareff "Die russische Pferdezucht", Jena 1900 (Dissertation) , S. 40: "Die Zahl der Pferde [in den Gouvernements Kijew, Podolien und Wolhynien] beträgt 24,5 pro 100 Einwohner. In diesem Gebiete finden Ochsen in größerem Masse Verwendung zur Arbeit." – Leopold Joseph Fitzinger beschreibt  in seiner „Naturgeschichte der Säugethiere“ (Wien 1860) das „volhynische Pferd (Equus velox volhynicus)“ als zaporogische  Rasse, wahrscheinlich aus einer Kreuzung des russischen Steppenpferdes mit dem donischen Kosakenpferd hervorgegangen, an dem man die Mischung mit orientalischem Blut deutlich erkenne. „Es ist von mittlerer Größe und zeichnet sich durch einen feinen Kopf, gut angesetzte Ohren, eine ebenmäßig geformte Brust, schön gestaltete Croupe, äusserst feine Beine und zierliche Hufe aus, die ganz an das orientalische Pferd erinnern. Diese Race liefert in Russland die besten Pferde für die leichte Reiterei. Das polnische Pferd (Equus velox polonicus) scheint auf der Vermischung des russischen Steppenpferdes mit dem aralisch-tatarischen Pferde zu beruhen. Die Größe dieser Pferderace ist verschieden, da sie bald ziemlich groß, bald aber auch nur klein getroffen wird. Der Kopf ist meist im Verhältnisse zum Körper zu klein oder zu groß, gebogen und immer schlecht am Halse angesetzt. Der Hals ist lang, doch fast nie regelrecht gebildet, indem er stets verkehrt und meist auch schlecht am Widerriste angesetzt ist. Beim kleineren Schlage ist er zu stark, beim grösseren zu schmal und zu dünn. Die Mähne ist ziemlich grob, oft sehr verworren und durch den gänzlichen Mangel an jeder Pflege nicht selten in eine Art von Weichselzopf verflochten. Der Leib ist lang gestreckt, mit flachen Rippen und aufgeschürzten hohen Flanken, der Rücken scharf und gerade, die Brust eher schmal als breit, der Widerrist hoch, die Croupe bisweilen vollkommen gerade, sehr oft aber auch etwas gesenkt und fast immer abgeschliffen, der Schwanz ziemlich hoch angesetzt. Die Schultern sind platt, die Schenkel gewöhnlich etwas zu schwach und die Hüften vorstehend. Die Beine sind gut gestellt und stark, die Hufe aber äusserst selten ohne Fehler. (…) Das polnische Pferd, das sechs Jahre zu seiner vollkommenen Ausbildung erfordert, besitzt Leichtigkeit, große kraft und Ausdauer; sein Charakter aber ist misstrauisch und tückisch, da es meistens in halbwilden Gestüten aufgezogen und erst später mittelst Schlingen, die ihm um den Hals geworfen werden, eingefangen und aufgezogen wird. (…)“

2  General von Zorn "Pferdezucht in Rußland"

in: Wochenblatt des landwirtschaftlichen Vereins Bayern,  Bd. 24, München 1833, Spalte 596-600

 3  Krahmer   " Geschichte der Entwicklung des russischen Heeres, Teil II – von Einführung der allgemeinen Wehrpflicht  1874 – 1897" (o. J.) Verlag "Heere der Vergangenheit" C. Olmes, Krefeld  

4 "Das arabische Pferd in Slawuta und anderen Gestüten des südwestlichen Russlands", Stuttgart 1906

5 Dr. Dr. Johannes Flade "Das Gestüt Slawuta mit Chrestowka, Wolice, Satanow und Gumniska" in der Verbandszeitschrift des Shagya-Araberverbandes der Schweiz, Ausgabe 2005-2 www.shagya.info/savs_info/2005-2.pdf  (Seitenaufruf 24.8.18)

 

Illustrationen:

Grafik "Kutsche": Einbandgrafik zu Carl Freytag (1831-1908)  "Russlands Pferde-Racen"  Halle 1881

 

Grafik "Weintraubenverkäufer in Wolhynien" aus: "Die Gartenlaube. Illustriertes Familienblatt" Nr. 44, 1891  (ohne Namensangabe,  nach einer Zeichnung von T. Rybkowksi)

 

Gemälde "Reiterzug":  Juliusz Kossak (1824 – 1899) gemeinfrei, commons.wikimedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Juliusz_Kossak_-_Stefan_Czarniecki_pod_Koldyng%C4%85.jpg?uselang=de

 

Gemälde: Palast  der Fürstenfamilie Sanguszko  in Slawuta von Napoleon Orda  (1807 – 1883)  gemeinfrei commons.wikimedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Палац_князів_Санґушків_(Славута).jpg

 

Grafik "Krone":  Brandzeichen des Gestüts Slawuta

aus: Carl Bräuer "Die Gestüte des In-  und Auslandes" Dresden 1901, Seite 366-367

"Genanntes Gestüt besteht seit sehr langer Zeit; es werden darin stets Pferde von reinem arabischen Vollblute gezogen; die Zahl der Zuchtpferde beläuft sich durchschnittlich auf 300 Stück, von denen ca. 100 Mutterstuten, 8 – 10 Beschäler, und die übrige Zahl Fohlen verschiedener Jahrgänge ausmachen. Es werden prinzipiell nur die besten Stuten zur Zucht verwendet; ganz besonders wird bei der Wahl der Deckhengste vorgegangen. Für gewöhnlich sind hier 2 arabische Vollbluthengst-Originale aufgestellt, dadurch gehen Pferde hervor von hoher Eleganz und Güte. Die Pferde werden von einem Stallmeister fachgerecht geritten oder eingefahren. Seit der frühesten Zeit bis zum heutigen Tage wird in Slawuta ein Gestütsbuch geführt."  


Literatur:

Boleslas Lukomski "Das arabische Pferd in Slawuta und anderen Gestüten des südwestlichen Russlands" Stuttgart 1906

https://archive.org/details/dasarabischepfe00ukgoog/page/n4/mode/2up


Leopold Josef Franz Johann Fitzinger "Versuch über die Abstammung des zahmen Pferdes und seiner Racen"

in: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften, mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse,

Vortrag in der Sitzung vom 15.7.1858

https://archive.org/details/biostor-221571/page/n47/mode/2up?q=volhynische

 

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letzte Änderung: 08.04.2022