auszugsweise Abschrift:  

Kurt Lück „Lebensfragen der deutschen Sprachinsel in Wolhynien“

in: Schaffen und Schauen, 7. Jahrgang, Nr. 6/7/8 – Februar/März/April 1931 1)

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Um ein klares Blickfeld zu gewinnen, müssen wir zunächst feststellen, in welchem Raum und in welcher Zahl die Deutschen in Wolhynien wohnen. Die Kreise Luzk, Rowno, Kostopol, Zdolbunow, Wladimir und Horochow besitzen einen Flächenraum von 25 117 Quadratkilometern, auf dem 48 000 Deutsche in ungefähr 308 Siedlungen wohnen. Die Ziffer 48 000 bedarf der Begründung, da sie der durch die polnische Volkszählung vom 30. September 1921 erhaltenen Zahl von 24 960 Deutschen widerspricht. Die Volkszählung, deren Fehlerhaftigkeit längst erwiesen ist, ergab gleichzeitig 36 695 Evangelische und 2334 Angehörige evangelischer Sekten. Einerseits wissen wir nun aber, daß sich die Zahl der Evangelischen mit der Zahl der Deutschen nahezu deckt, andererseits, daß die Volkszählung nicht alle Evangelischen erfaßt hat und nach 1921 noch eine Menge im Kriege nach Rußland verschleppter Deutscher in die Heimat zurückgekehrt sind.

Um eine Klärung dieser Frage herbeizuführen und außerdem eine genaue Kenntnis der rechtlichen, wirtschaftlichen und nationalen Verhältnisse zu erlangen, führte ich Ende 1927 eine private Bogenzählung durch, teils persönlich, teils mit Hilfe von Vertrauensleuten und der buchmäßigen Angaben der Kirchengemeinden und Kantorate. Sie ergab folgende Zahlen:

         1)  Eigentümerkolonien                                                        155         mit         3215 Wirtschaften

 2) Zinskolonien                                                                     57          mit         935  Wirtschaften

3a) Zinskolonien auf Staatslande                                         29           mit          341  Wirtschaften

3b) Kolonistensplitter auf Staatslande                               (7)          mit          (58)  Wirtschaften

       4) Kolonien mit ungeklärtem Bodenrecht                              67           mit         1232 Wirtschaften

                                                                                                 308 (+7 Splitter)  5799 Wirtschaften

Dazu kommen:

                Landlose Familien (einschl. landlose Kantoren)                                               1113

                Familien in den Städten                                                                                   366

                Zerstreute Familien                                                                                          85

                                Insgesamt Wirtschaften bezw. Familien                                      7363

Stichproben in verschiedenen Kolonien ergaben eine Durchschnittskopfzahl von 6, 6 ½, 7 für die Familie (bezw. Wirtschaft). Legen wir die niedrigste Ziffer 6 zugrunde, dann wäre die  aus meinen Zählbogen auszurechnende Gesamtzahl der Deutschen 44 178. Zählbogenzählungen ergeben aber erfahrungsgemäß immer zu niedrige Ergebnisse. Fast überhaupt nicht erfaßt sind die in der Zerstreuung wohnenden Familien, zu niedrig ist die Zahl der in den Städten lebenden Deutschen. Bei gelegentlichen Überprüfungen der Zählbogen konnte ich immer Auslassungen, niemals Übertreibungen feststellen. Das Abwägen der Schwankungen und Ergänzungen überzeugte mich, daß die Zahl 48 000 den tatsächlichen Bestand des Deutschtums am einwandfreiesten wiedergibt. Diese Endsumme enthält alle Deutschen, ohne Unterschied des Bekenntnisses, dagegen nicht die entdeutschten evangelischen Polen.

Die Durchschnittsgröße der Wirtschaften sind folgende:

  1. Eigentümerkolonien                                                  8,90 Hektar
  2. Zinslerkolonien                                                         7,44 Hektar
  3. Zinslerkolonien auf Staatslande                             9,00 Hektar
  4. Kolonien mit ungeklärtem Bodenrecht                     7,16 Hektar.

Das schwache Deutschtum in den Städten, völkisch am meisten gefährdet, bilden Fleischer, Gastwirte, einige Handwerker und Arbeiter. Eine bodenständige Intelligenzschicht besitzt es, von einigen Ausnahmen abgesehen, nicht.

Während vor dem Kriege die Kolonien rein deutsch waren, haben sie heute zumeist ihre völkische Geschlossenheit verloren. Laut meinen  Zählbogen (Stichtag 1. November 1927), deren Ergebnisse ich zusammenfasse, haben die Deutschen in

                                  7  Kolonien                      10 – 19 Prozent aller Wirtschaften

                                14   Kolonien                     20 – 29 Prozent aller Wirtschaften

                               18   Kolonien                     30 – 39 Prozent aller Wirtschaften

                               17   Kolonien                     40 – 49 Prozent aller Wirtschaften

                               28   Kolonien                     50 – 59 Prozent aller Wirtschaften

                               36   Kolonien                     60 – 69 Prozent aller Wirtschaften

                               45   Kolonien                     70 – 79 Prozent aller Wirtschaften

                               47   Kolonien                     80 – 89 Prozent aller Wirtschaften

                               53   Kolonien                     90 – 99 Prozent aller Wirtschaften

                               43   Kolonien                          100   Prozent aller Wirtschaften

 

Die größte völkische Geschlossenheit vermochte sich in den Eigentümerkolonien zu erhalten.

Ob all diese vor nahezu drei Jahren festgestellten Tatsachen noch heute gelten, kann nicht unbedingt bejaht werden. Immerhin geben sie einen bemerkenswerten Querschnitt, der für die Einschätzung der völkischen und  wirtschaftlichen Spannkräfte des Deutschtums in Wolhynien auch heute noch die notwendige Voraussetzung bildet und die Schwierigkeiten darstellt, mit denen jede Arbeit auf kirchlichem, völkischem und wirtschaftlichem Gebiet – alle drei hängen eng zusammen – zu rechnen hat.

Die Zerschlagung der völkischen Geschlossenheit der Kolonien hatte ihren Hauptgrund in der Verschleppung der Deutschen 1915 und in der verhängnisvollen Rechtslage nach dem Weltkriege. Während noch bis 1924 Polen, besonders Militäransiedler, in den von den Deutschen unter dem Druck verlassenen und bei ihrer Rückkehr aus  Rußland vorenthaltenen Wirtschaften angesetzt wurden, ist der Zustrom polnischer Elemente seit  dieser Zeit stark versiegt, und an ihrer Stelle begannen die Ukrainer in die deutschen Siedlungen einzudringen.

Heute können wir auf Grund eigener Beobachtungen sowie aus der ungemein schwierigen Wirtschaftslage heraus, der der höhere Ansprüche stellende polnische Ansiedler trotz aller staatlichen Unterstützung hilfloser gegenübersteht als der genügsame Ukrainer, einen ungemein interessanten Vorgang feststellen:

Der infolge der bodenrechtlichen Ungewißheit und unter dem Druck der Rechtslage sein Land verlassende deutsche Pächter verkauft heute in erster Linie an den Ukrainer, der sich in den deutschen Kolonien wohlfühlt und wirtschaftliche schnell lernt. Diese Ukrainer sind nahezu ohne Ausnahme Anhänger des Bolschewismus, dessen Herrschaft sie unverhohlen herbeisehnen. –

Keine Gefahr für den Bestand des Deutschtums  bildet die stammliche Scheidung in vorwiegend Niederdeutsche (Niederunger und scherzhaft sog. Kaschuben), weniger Mitteldeutsche (Schlesier) und Südwestdeutsche (Schwaben und Pfälzer). Sie leben einträchtig, wenn auch kolonieweise getrennt, beieinander. Gefährlicher ist die Scheidung in Sekten, die sich nach dem Kriege auszubreiten trachteten und 1921 laut Volkszählung 6 Prozent aller Evangelischen bildeten. Heute mögen es 3000 sein.

Die Bevölkerungsbewegung in den letzten beiden Jahren – die 3000 Sektierer sind nicht erfaßt -  wird durch folgende Zahlen gekennzeichnet (die Grundziffern aus der Jahresstatistik der Pfarrämter):

Jahr

Gesamtzahl der Evang.- Augsb. Deutschen ungefähr

Taufen

Lebend-

Geburten

Todes-

fälle

Geburten-

überschuß

Auf 1000 Menschen entfallen:

Konfir-man-den

Trau-ungen

Auf eine Trauung entfallen Geburten

Geburten-ziffer, auf 1000

Menschen berechnet

Ge-

burten

Todes-

fälle

1929

45 000

1 985

735

1 250

44,1

16,3

626

519

3,82

44

1930

45 000

1 806

605

1 201

41

13,4

562

444

4,07

40,1

 Vergleicht man diese Zahlen mit den Erhebungen im deutschen Mutterlande, dann ergibt sich ein doppelt so starker Fortpflanzungswille als in Deutschland und ein erheblich stärkerer als im benachbarten Deutschtum in Galizien.*  Die auffallend niedrige Zahl der Konfirmanden ist die Folge der Verbannung im Kriege und des damaligen Massensterbens der Säuglinge.

In der Zusammenstellung der Sterbefälle des Kirchspiels Luzk für 1930 ist auf die ungewöhnlich große Säuglingssterblichkeit hinzuweisen, die nicht etwa eine natürliche Auslese darstellt, sondern eine Folge der körperlichen Überanstrengung der Frau in der Wirtschaftsarbeit vor der Niederkunft und der fehlerhaften oder nachlässigen Behandlung der durch die schroffen Witterungsübergänge entstandenen Halsentzündungen ist.

 

Sterbefälle des Kirchspiels Luzk für 1930

Altersgruppe Jahre

1 – 10

davon bis zu 1 Jahr

10 - 20

20 - 30

30 - 40

40 - 50

50 - 60

60 - 70

70 - 80

80 - 90

Männer

32

 

40

4

2

2

1

1

7

5

-

Frauen

21

2

6

4

2

1

5

1

2

 

Die gesamte Bevölkerungsbewegung des wolhynischen Deutschtums im letzten Jahrzehnt zu erfassen, stößt auf große Schwierigkeiten, weil der jeweils stärkere oder schwächere Umfang der Auswanderung schwer greifbar ist. Es wandern nicht nur landlose Söhne, sondern ganze Familien aus.

Eine große Kurzsichtigkeit der Kolonien liegt darin, daß sie nicht mit gemeinsamen Kräften den Kauf der Wirtschaften durch einen Deutschen ermöglichen. –

Das Durchschnittsheiratsalter liegt bei den Männern zwischen 24 und 26, bei den Frauen zwischen 20 und 22 Jahren.

Welche Organisationsformen besitzt das wolhynische Deutschtums, um die so stark zerstreuten Kräfte zu sammeln und zu erhalten?

Die Hauptaufgabe erfüllt die evangelisch-augsburgische Kirchenorganisation mit ihren 6 Kirchspielen Rozyszcze, Luzk, Rowno, Tuschin, Tortschin und Wladimir. Ihre Arbeit stand nach 1921 offensichtlich im Zeichen des Wiederaufbauwillens. Der Bau von Kirchen in Kostopol, Wladimir und in Kolonien  wie Topcza dicht an der russischen Grenze oder Wincentowka, der nachweislich über 100 Jahre alten Schlesierkolonie (Kirchspiel Rozyszcze), sind nur die äußeren Zeichen einer angespannten kirchlichen Aufbauarbeit innerhalb der Kolonien. Das kirchliche Leben aller Völker und aller Zeiten unterliegt epocheweisen inneren Wandlungen, die es befruchten und vor Erstarrung bewahren. Die Sprachinsel erlebt große geistige Wandlungen immer bedeutend später als das Mutterland. Und  doch wäre es in diesem Falle von Segen für den Bestand der wolhynischen Sprachinsel, wenn sie die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte im Mutterlande, die zwar  wertvolle neue Kräfte in der Kirche weckten aber ihre Festigkeit auf eine große Probe stellten, überspringen könnte. Eine in ihren Mitteln und Wegen mit reifem Vorbedacht geförderte Pflege der Volksüberlieferungen mit ihren oft in rauher Schale verborgenen sittlichen Grundwerten könnte mit dazu beitragen, in unserer Sprachinsel die oft einseitig anmutende biblische Einstellung des Kolonisten bei der Befriedigung seiner geistigen Bedürfnisse zu befruchten und zu bereichern.

Ein wertvolles Bindeglied aller Deutschen ist die von den Pastoren geleitete Wochenschrift „Wolhynischer Bote“ (seit 1927), die außer Nachrichten über Kirche, Gemeinde, Landwirtschaft und Politik auch gelegentlich die Notwendigkeit der Sammlung geschichtlicher, heimat- und volkskundlicher Dinge betont. Die Erhaltung dieser Wochenschrift um jeden Preis ist notwendig.

Eng verbunden mit der Kirchenorganisation ist der Aufbau des Kantoratsschulwesens. Es gibt in Wolhynien ungefähr 90 Kantoratsschulen, von denen 50 durch das Konsistorium konzessioniert und die übrigen geduldet werden. Zur Hebung des Bildungsstandes der Kantoren sind in den letzten Jahren regelmäßig Kantorenbildungskurse abgehalten worden. Die Hebung des völkischen Bildungsstandes der Kolonisten und die Beseitigung des Analphabetentums ist eine der brennendsten Lebensfragen des Deutschtums in Wolhynien. Die Gründung einer mehrklassigen deutschen Privatschule in Luzk (1929) ist hoffentlich der Beginn der allmählichen, gründlichen Hebung des Schullebens.

So sehr die Deutschen in Sowjet-Wolhynien, nach der jüngsten Zählung 51 000 Köpfe, in kirchlichen Dingen beengt sein mögen, auf dem Gebiet des Schulwesens sind sie den Deutschen im zu Polen gehörigen Wolhynien weitaus überlegen. Nach einem Bericht des Kreisinspektors für das Bildungswesen unter den Deutschen Sowjet-Wolhyniens, Leinweber, waren dort 1929 folgende deutsche Schulen vorhanden: 7-klassige Schulen in Nowograd-Wolynsk, Heimtal, Jerusalemka, eine 6-klassige Schule in Neuborn, elf 4-klassige und funfundfünfzig 3-klassige Schulen. 75,5 Prozent der Deutschen waren laut der jüngsten Erhebung in Sowjet-Wolhynien des Lebens und Schreibens kundig. **

Um zu Polen gehörenden Wolhynien dagegen ist auf dem Gebiet des Bildungswesens der Deutsche von allen andern Völkern Wolhyniens, einzig und allein den Ukrainer ausgenommen, bereits überflügelt worden.

Als Erfolg kann der Aufbau eines Netzes kleiner Büchereien in den Kolonien und größerer in den Koloniezentren angesehen werden (seit  1926). Sie haben die Lesefreudigkeit und den Bildungsdrang der Jugend zusehends gehoben und üben einen wohltuenden Einfluß auf die Reinigung der Sprache aus, die bereits stark mit slavischen Lehn- und Fremdwörtern durchsetzt und in ihrer Ausdrucksweise verwildert ist.

Die „Wolhynische Bücherhilfe“ (seit 1928) vermittelt die Verbreitung volkstümlicher Literatur in den zerstreuten Kolonien Wolhyniens und Polesiens. Insgesamt sind ungefähr 5000 Bücher (meist alte Lesebücher, Fibeln, Bibeln, Märchen, Volkserzählungen usw.) zu einem geringen Preise vertrieben werden. Das Unternehmen brachte infolge der hohen Frachten der Sendungen keinen Gewinn, aber auch nur deswegen keine Verluste, weil die Büchersendungen Spenden waren. die Bücherhilfe hat das Ziel, in jedes Kolonistenhaus, vor allem für die Kinder, ein deutsches Buch zu bringen. Der Versuch, dasselbe mit billigen aber guten deutschen Wandbildern durchzuführen, blieb in den ersten Anfängen stecken.

Als die Deutschen in das bis dahin durch keine Innenkolonisation erschlossene Wolhynien einwanderten, bestand ein großer Abstand zwischen ihrer Wirtschaftskultur und der der Einheimischen. Der Deutsche blieb stehen, die andern lernten, und so ist auch auf dem Gebiet der Landwirtschaft der Abstand geringer geworden, trotzdem neben dem Tschechen der Deutsche, vor allem dank seinem Fleiße, immer noch über allen andern steht. Aber seine Wirtschaftsweise ist dennoch rückständig und  bedarf der Hebung durch rastlose Belehrung. Der erste landwirtschaftliche Kursus im Jahre 1930 in Rozyszcze müsste Jahr für Jahr in verschiedenen Orten fortgesetzt werden.

In den ersten Anfängen steckt der Ausbau des Genossenschaftswesens als Selbsthilfeorganisation. Alle anderen Nationalitäten Wolhyniens sind den Deutschen auf diesem Gebiet voraus.

Die verschwindend geringe zahlenmäßige Bedeutung der Deutschen erhellt aus der folgenden Zusammenstellung. ***

Es bilden in der Bevölkerung Wolhyniens:

                               Ukrainer                             70,1 Prozent

                               Polen                                   13,5 Prozent

                               Juden                                 12,2 Prozent

                               Deutsche                             2,4 Prozent

                               Tschechen                           1,3 Prozent

                               Verschiedene                     0,5 Prozent

                                               Zusammen      100,0 Prozent

Angesichts dieser Tatsachen, die die schwer zu beseitigende Unzulänglichkeit der Betreuung und der Organisationsentfaltung des Deutschtums im grellen Lichte zeigen, muß man notwendigerweise mit sorge an die weitere völkische Zukunft der Kolonien denken, wenn auch heute noch Mischheiraten eine außerordentliche Seltenheit sind und das Gefühl der völkischen Eigenart beim Kolonisten stark entwickelt ist. Aber die Umgebung ist mächtig und ebenso mächtig ihr Einfluß auf den eingewanderten Menschen.

Dennoch braucht man den Glauben an die Zukunft nicht zu verlieren, wenn uns im Kleinen wie im Großen drei Dinge nicht verloren gehen: Mut, Einigkeit und Beharrlichkeit (…)

 

* Vgl. W. Kuhn. Bevölkerungsstatistik des Deutschtums in Galizien. Wien. 1930. S. 93 ff. u. A. Karasek „Vom Deutschtum in Wolhynien“. Sonderheft der „Deutschen Blätter in Polen“. Heft 11/12 (1926). S. 574, wo K. auf Grund von Stichproben sogar eine Geburtenziffer von 50 veranschlagte.

** Aus: Deutsche Post aus dem Osten. Jg. 4., Apr. 1929 unter „Das deutsche Schulwesen in Sowjet-Wolhynien“ und „Die Zahl der Deutschen in Sowjet-Wolhynien“. Ich halte diese Angaben für völlig glaubwürdig. – Vergleiche dazu den interessanten Aufsatz von Dr. G. Stratil-Sauer: „Bei deutschen Bauern in Wolhynien“, Zeitschrift „Osteuropa“, 1931, Heft 4, der die Verhältnisse der Deutschen in Sowjet-Wolhynien schildert.

*** Nach: J. Woloszynowski. Wolyn w swietle liczb i faktow. Luzk 1929. s. 20/21

1) Text gemeinfrei gem. § 64 UrhG; Irrtum der Abschrift vorbehalten


 

Kurt Lück  hat bereits einige Jahre früher eine Beschreibung der Lebenslage der Deutschen  in West-Wolhynien veröffentlicht:

vgl. Deutsche Blätter in Polen, 1926,  Heft 11/12 Seite 521 - 529   >>> Abschrift zum Download: pdf 78 KB

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Ein Bild zunehmender Unterdrückung und Polonisierungsbestrebungen gegnüber evangelischen Deutschen in (Gesamt)Polen Anfang der 1930er Jahre zeichnet folgende zeitgenössische Publikation:

 

Richard Kammel 

Brennende Wunden. Tatsachenberichte über die Notlage der evagelischen Deutschen in Polen

Berlin, 1. Auflage 1931; 2. Auflage 1939 unter dem Pseudonym Gottfried Martin Hrsg.

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letzte Änderung:  22.4.2017